Oklahoma City – Santa Fe

Danach geht’s raus aus der Stadt – die Suche nach dem richtigen Weg raus – 66-Route – beginnt wie jeden Morgen aufs Neue schwierig. Mindestens einmal falsch gefahren gehört morgendlich zu unserem Start. Wir fahren durch wunderbares Land und langsam wird es etwas weiter, die Bäume werden weniger, es folgen viele kleine Städte, teilweise total ausgestorben – Ein ganz neues Amerika wird uns täglich aufs neue gezeigt. Zwischen durch halten wir an um Fotos zu schießen, von alten zerfallenen Autos, Reklameschildern, Wassertürmen, Straßenschildern.
Was wir noch nicht gesehen haben, sind Bisons und Longehorns – wie in den Büchern beschrieben.

Heute befahren wir auch ein ganz altes Stück Route-66 (Florian saß heute am Steuer) – roter Schotter – meilenweit. Dann folgt noch ein Stück, dass nicht mehr frei zugänglich ist — aber wir müssen es trotzdem versuchen – und mit einem Geländewagen sollte das wohl auch zu schaffen sein. Auf diesem Stück wachsen aber große Bäume, die die Straße zum großen teil versperren – und wir kommen nur schwer voran – also zurück auf den richtigen Weg.

Shamrock erreichen wir um 20:00 Uhr und wir suchen uns ein Motel. Das ist renoviert, oberflächlich und auch das Bad – aber für eine Nacht o.k. — Bis dann Christoph aus dem Bad um Hilfe ruft. Die Toilette ist verstopft – und das ganze Wasser steht im Bad – wir halten das Wasser dann mit Handtüchern auf, damit es nicht bis ins Zimmer läuft — und den Teppich nass macht. Alles wird dann noch gesäubert – jetzt sollt es gehn – hoffentlich. Während ich dies schreibe – schläft Florian mit Ohrenstöpseln. Christoph und Sebastian diskutieren über den Landerwerb eines Privatmannes von einem Staat, um darauf machen zu können, was man will – Autofahren – und viele andre verrückte Dinge und Christoph versucht ihm zu erklären, das es viele „Schranken“ gibt, die solche Ideen einbremsen. 11:00 abends – jetzt können wir bald schlafen. Den ganzen Urlaub sind wir immer früh ins Bett – und ab 6.00 Uhr — morgens werden wir dann alle langsam wieder wach – und sind fit für einen neuen aufregenden Tag – voller neuer Eindrücke – Wir sind gespannt auf jede neue Kurve der 66.

Sonntag, 15.08. – Wir wachen heute gegen 7:00 Uhr auf – schon etwas später als die Tage zuvor – es geht auch einigermaßen gut – trotz der Wärme und der laufenden Klimaanlage. Frühstück gibt es in diesem Hotel nicht – also sind wir erst einmal los – auf den Weg nach McLean-Amarillo, TX – Amarillo ist aber keine so schöne Stadt – die Zufahrtstraßen sehen wie überall aus, Reklameschilder am laufenden Band und zu den verfallenen Häusern muss ich ja auch nichts mehr sagen.

Dann kommt eine Attraktion auf dieser Fahrt – die Cadillac-Ranch. Dort gehen wir hin – sehen uns die Autos genau an und fotografieren. Die Autos stehen mitten auf dem Feld, das gerade vom Bauern gepflügt wird. Was darauf vorher wohl gewachsen ist? Es ist sehr heiß 35 Grad und Sonne und ein heißer Wind weht über Texas. Wir sind enttäuscht von dieser Attraktion.

Gegen Mittag gibt es dann in Amarillo ein Essen in einem riesigen Selbstbedienungsladen – viele Amerikaner essen hier – keine Urlauber sind zu erkennen – die Amerikaner tragen alle ihren Sonntagsstaat.
Tucumcari ist unser nächstes Ziel. New Mexiko erreichen wir dann – ein wunderbares Land tut sich auf – die Uhren müssen wir noch 1 Stunde zurückstellen – MountainTime.
An einer ganz „wilden Stelle“ klettern Christoph und Sebastian einen Abhang hinterunter, schrecken 1000e von Heuschrecken und andere kleine Tiere auf und an einem Felsvorsprung bleiben sie stehen und sehen von dort die herrlichen Berge und die Weite NM und fotografieren (eine etwas waghalsige Aktion).

Dann geht es weiter. NM zeigt sich mit seiner ganzen Bilderbuchpracht. Wir folgen der alten 66. Sebastian zeigt den Weg – meilenweit fahren wir weit weg von der 1-40 durchs Land – keine Häuser – keine Autos – keine Menschen – weit und breit – und – nur ab und zu ein paar Rinder sind zu sehen. Plötzlich schiesst es Sebastian durch den Kopf, dass wir vielleicht doch nicht richtig abgebogen sein könnten, das war typisch, wenn Sebastian die Karte las. Immer wieder kommt es dann zu Überraschungen, weil er die Karte bzw. den Abschnitt nicht bis zum Ende liest und er dann plötzlich feststellt, wir sind falsch – also jagt er uns damit wieder einen Schreck ein, denn wir fahren bereits meilenweit auf der einsamen Straße – es stellt sich dann aber heraus, dass es doch der richtige Weg ist. Im Gegensatz zu morgens, wo er uns dann über ein Privatgrundstück , eine Ranch führte – und plötzlich die Kühe um uns weideten – ohne einen Zaun zwischen uns — wohl bemerkt. Da stellte sich dann nämlich heraus, dass die 66 in diesem Bereich nicht befahren werden kann, da sie auf Privatgelände mündet. Dieses stand am Ende der Streckenbeschreibung – und das hatte Sebastian mal wieder nicht gelesen – wir sind zurück und haben dann den richtigen Weg gefunden.

Heute sind wir zwei weiteren Autos begegnet, die die Route 66 befahren – die einen hatten es auf ihren Wagen geschrieben und bei den anderen erkennen wir es, weil wir uns an mehreren Punkten immer wieder begegnen. Der Sonntag endet heute in Las Vegas, New Mexico, einem kleinen Ort mit vielen Hotels und wir hoffen, auch einer kleinen Innenstadt, wo wir auch mal ein wenig spazieren gehen können – aber die gibt es nicht. Wir landen im Comfort Inn- in einem neuen Motel – haben ein nettes Zimmer. Heute abend sind wir dann noch alle im Pool und sitzen ein wenig draußen. La Vegas NM liegt sehr hoch , wir haben sehr angenehme Temperaturen (26 Grad), so dass wir uns auch draußen aufhalten können. Abends sind wir dann noch zu Pizza Hut – und essen eine Riesenradpizza. Danach sind alle müde – es ist gerade mal 9:00 Uhr (neuer Zeit – alt wäre es schon 10:00 Uhr, da kann man ja schon mal müde sein). Während ich dies schreibe schlafen meine 3 Männer bereits tief und fest – es ist man gerade 22 Uhr. Aber so Tage mit so vielen neuen Eindrücken sind wohl doch auch anstrengend, auch wenn man sich kaum bewegt – und nur im Auto sitzt.

Morgen – Montag, 16.8. – geht’s nach Santa Fe – eine Strecke von 96 km/60 mi). Über die Stadt habe ich so viel Interessantes gelesen, dass ich mich dort gern länger aufhalten würde. Wenn sie den Erwartungen entspricht – werden wir dies auch tun. Ich bin gespannt. Nach dem Frühstück im Hotel machen wir uns auf den Weg nach Santa Fe – ein wunderschönes Stück Straße.

Und dann kommt Santa Fe – diese Stadt hat die Versprechungen gehalten, die alle Bücher beschrieben haben. Die Sonne scheint, es sind gute 28-30 Grand – aber sehr angenehm – und fast die gesamte Stadt – Plaza – und auch ein Teil der Vororte sind im Adope-StiI gebaut. Allerdings sind hier auch sehr viele Touristen unterwegs – und teuer ist auch alles. Aber insgesamt sehr schön – und ich würde gern noch mal wiederkommen – und längere Zeit in dieser Stadt verbringen – alle Straßen abklappern und die vielen kleinen Geschäfte. Nach dem Besuch der Plaza sind wir in eine Mall im Vorort und bummeln ein wenig. Florian kauft ein Schwarzlicht-Telefonkabel und Sebastian für Felix ein Blechschild mit dem Text: Felix the cat.

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