Chicago – St. Louis

Beginn Historic Route 66. Christoph und Florian sitzen vorne und führen uns nach unseren genauen Karten raus aus der Stadt – Richtung Westen, was sich als gar nicht so einfach herausstellt.

Aber nach einmal verfahren – geht es dann weiter Richtung Bloomington, wo wir dann die 2. Nacht im Knights In verbringen. Vorher genießen wir aber schon die 66 und sie ist genau, wie in den vielen Büchern, die wir gelesen haben, geschrieben steht. Einfach herrlich. Während der Fahrt lese ich dann die wichtigsten Punkte aus dem großen 66-Buch vor.
Wir fahren parallel zur I-55 – und zur ganz alten 66 – die allerdings gesperrt ist, begleitet von den ganz alten Strommasten, die krumm und schief im Wind stehen.
Das Knights Inn hat einen wunderschönen Pool, den benutzen wir dann alle noch um 21:30 Uhr und schwimmen ein paar Runden. Herrlich — danach gehen wir schlafen – bis um 6:00 Uhr früh am nächsten Morgen, da bin ich wach.

Heute ist Mittwoch, der 11.08., alle warten auf mich, und wollen los – Auto packen, Frühstücken, Bloomington ansehen. Richtung St. Louis – unser nächstes großes Ziel – ich bin gespannt auf die Stadt.
7:30 Uhr – ich muss erst mal aufhören zu schreiben und mich anziehen.

Wir frühstücken bei Denny’s – alle drei können so früh ein riesiges Frühstück verputzten – dann gehts weiter – Richtung Westen auf der 66. Eigentlich hatten wir geplant, in Bloomington noch ein paar Geschäfte aufzusuchen, aber die machen erst um 10:00 Uhr auf. Also geht’s weiter.

Aber – trotz 3 Fahrstreckenbeschreibungen oder vielleicht gerade deshalb, zeigt es sich, dass es nicht einfach ist, den richtigen Weg zu finden. Wir haben so manches mal das Gefühl, es fehlen Hinweisschilder der 66, wobei es an anderen Orten wieder reichlich Schilder gibt.

Also dauert es auch nicht lange und unsere Strecke sah mehr nach Feldwegen durch die riesigen Maisfelder auf wunderbaren Wege über „Berg und Tal“. Wir haben viel Spaß aber kommen nicht so recht voran – es gibt, wie üblich bei Feldwegen, keine Hinweisschilder – nach gut 4 Std. sind wir dann wieder auf der richtigen Straße – nicht viel weiter gekommen, aber viel Spaß gehabt.

Wir kommen dann auf dem richtigen Weg nach St. Louis über Springfield, Virden, Hamel, Edvardsville – entlang der 66.
St. Louis- Tor zum Westen, Mittwoch, 11.8. Wir fahren durch eine sehr verkommene Gegend – zerfallene Häuser – zum großen Teil bewohnt – alles kaputt und runtergekommen – ein hässlicher Vorort – zu sehen sind fast nur Schwarze – und 4 plötzlich – ist es zu sehen. Das Tor zum Westen „Grand Arche“. Ein wunderbarer Anblick zwischen und über den Häusern der City, die in diesem Teil Hochhäuser — Bürohäuser, Hotels, Parkhäuser — sind. Viele Menschen sind um diese Zeit —
15:30 Uhr – in der Stadt nicht unterwegs – allerdings ist es für unsere Verhältnisse auch sehr heiß – 32 Grad – und die Luft ist schwül und steht.

Wir suchen uns einen Parkplatz – natürlich bewacht – und teuer. Mit Fotoapparat und Buch bepackt machen wir uns auf den Weg Richtung „Tor zum Westen“ durch einen kleinen Park – Richtig Mississippi. Hier liegen dann auch die angedockten Mississippi-Vergnügungsdampfer – und ein richtiger Schaufelraddampfer, der von St. Louis nach New Orleans fährt. Das „Tor“ kommt immer näher und die Größe wird uns immer bewusster – es ist einfach riesig – als wir darunter stehen. Jetzt müssen wir nur noch oben rauf – also holen wir uns für 6 bzw. 4 $ (für Sebastian – den Kleinen) Tickets und stellen uns an. Nun folgt eine merkwürdige Prozedur. Wir erhalten beim ersten Stop – grüne Karten mit einer Zahl — dann werden wir aufgerufen — nach Farbe und Nr. / d. h. davor gibt es noch das Aufrufen, irgendeiner anderen Nummer – für uns 53, die auf dem Ticket steht. Dann geht es weiter auf den Weg nach oben – rechts und links hängen Bilder, die den Bau des Grand Arche demonstrieren und Demonstrationen der Bauarbeiter sind zu sehen. Wir stehen an – jetzt befinden wir uns vor kleinsten Türen, jeweils 5 Personen stehen davor. Hier wird noch einmal ein Film gezeigt – über St. Louis – die Stadt – das Tor zum Westen. Dann gehen – wie von Geisterhand – die kleinen Türen auf und jeweils 5 Personen kommen aus den 6 kleinen kugeligen Fahrstühlen. So ein wenig Platzangst überfällt mich, als ich sehe, wo wir einsteigen müssen. Als dann die Türen zugehen und die Luft wenig wird – bekomme ich Angst und davon wird mir ein wenig schlecht bzw. schwindelig. Ich hoffe, die Fahrt, die am Anfang rumpelig nach oben geht, dann aber schneller und schneller nach oben geht — endet gut. Endlich angekommen – gehen die Türen auf. Davor stehen dann schon viele, viele Touristen, die wieder nach unten wollen. Jetzt geht es mir wieder besser – wir steigen ein paar Stufen hoch – und sind dann oben im Bogen – und können jetzt durch die kleinsten Fenster einen Blick über St. Louis erhaschen. Den Abenteuerfahrstuhl runter verkrafte ich dann schon etwas besser.

Danach geht es zum Auto – wir wollen uns noch die Anhauser Bush Brauerei und die Union Station ansehen. Die Brauerei hat ab 16:00 Uhr geschlossen, das lesen wir dann auch in unserem Buch (sehr schade, das hätte ich mir gern angesehen). Die Fahrt geht dann Richtung Union Station, der prachtvollste „ehemalige Bahnhof“ Amerikas. Heute mit einem Luxus-Hotel und ganz, ganz vielen kleinen Geschäften und Restaurants zu einer sehr schönen Einkaufspassage umgebaut. Die überwältigende ehemalige große Eingangshalle der Union Station ist heute der Eingang bzw. das Foyer des Hyatt Regancy Hotels. Wir machen einen gemütlichen Bummel durch die Meile. Sebastian hat „seine „Sonnenbrille gesehen und nach einem Deal mit uns 50/50 ersteht er sie.
Für mich gibt es dann noch die Gartentasche, die ich schon immer haben wollte, wo alle kleineren Gartengeräte in kleinen Taschen aufbewahrt werden – und so alles immer beisammen sein kann, wenn man es den richtig benutzt – was ich mir, jetzt wo ich die Tasche habe, fest vornehme.

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